Grundlegende Papiereigenschaften

Aus der Vielfalt der gebräuchlichen Papierformate setzen sich im Geschäftsverkehr auch im Ausland immer mehr die Normformate nach den Deutschen Industrie-Normen (DIN) durch. 
Sie tragen dazu bei, Lagerhaltung und Registratur in Industrie, Handel und Verwaltung, aber auch den Postverkehr zu vereinfachen. 
Es werden drei aufeinander abgestimmte DIN-Formatreihen unterschieden: 

  DIN A DIN B DIN C
0 841 x 1189 1000 x 1414 917 x 1297
1 594 x 841 707 x 1000 648 x 917
2 420 x 594 500 x 707 458 x 648
3 297 x 420 353 x 500 324 x 458
4 210 x 297 250 x 353 229 x 324
5 148 x 210 176 x 250 162 x 229
6 105 x 148 125 x 176 114 x 162
7 74 x 105 88 x 125 81 x 114
8 52 x 74 62 x 88 57 x 81
9 37 x 52 44 x 62 40 x 57
10 26 x 37 31 x 44 28 x 40

Die Formate der A-Reihe werden für Zeitschriften, Bücher, Prospekte, Briefbogen, Formulare, Karteikarten, Hefte, Postkarten usw. verwendet. Die C- und B-Reihen dienen vorwiegend als Hüllformate für Umschläge, Mappen, Briefumschläge usw., wobei die C-Reihe in die B-Reihe der gleichen Formatklasse eingesteckt werden kann.

Alle DIN-Formate sind Fertigformate. Die dazu notwendigen Rohbogen müssen um den Beschnitt größer gewählt werden (z.B. für A1: 61 x 86 cm oder 62 x 88 cm; für A2: 43 x 61 cm oder 44 x 62 cm usw.). Die einzelnen Formate entstehen durch Halbierung der vorangehenden Formatklasse und weisen nach dem abgebildeten Schema gleiche Seitenproportionen auf.

Bogen- und Blattformate von A0-A6

Unter der Grammatur versteht man das Gewicht einer bestimmten Fläche eines Papieres - die gängiste Einheit ist g/m2.

Eigenschaften wie Dicke, Volumen, Stärke hängen von der Grammatur des Papieres ab. So ist zum Beispiel die Opazität eines Papieres mit einer höheren Grammatur besser.

Die Dicke eines Papieres wir in Mikrometer angegeben und kann mit speziellen Meßinstrumenten erhoben werden.

Das Volumen gibt die Raumgröße des Papierquerschnittes im Verhältnis zum spezifischen Papiergewicht an.

1-faches Volumen ist dann gegeben, wenn beispielsweise ein Naturpapier mit glatter Oberfläche und einem Flächengewicht von 100 g/m² eine (gemessene) Papierdicke von 0,1 mm aufweist.

Bei maschinell hergestellten Papieren liegen die Fasern des Papierrohstoffs vorwiegend in der Laufrichtung der Papierbahn. Je nachdem, wie die Bogen aus der Papierbahn herausgeschnitten werden, liegen die Fasern parallel zur Längeren oder zur kürzeren Bogenseite. Um die Laufrichtung eines Papierbogens zu kennzeichnen, bedient man sich der Ausdrücke Schmalbahn (SB) und Breitbahn (BB). Normalerweise ist auf den Papierpackungen die Laufrichtung mit einem Pfeil bezeichnet.

Die Laufrichtung eines Papieres ist sowohl für den Druck als auch für die Weiterverarbeitung wie Falzen, Rillen, Klebebindung u.ä. bedeutsam.

Bei der Produktion ordnen sich die Papierfasern in jener Richtung an, in der das Papier die Papiermaschine durchläuft (= Laufrichtung).

Je nach Ausrichtung der Fasern im Blatt oder Bogen spricht man von

  • Schmalbahn (= Fasern laufen parallel zur langen Seite)
    • Bezeichnung: 70 x 100 SB

oder

  • Breitbahn (= Fasern laufen parallel zur kurzen Seite)
    • Bezeichnung 100 x 70 BB

Wenn die Laufrichtung auf dem Papier nicht gekennzeichnet ist, können Sie die folgenden Tests benützen um diese herauszufinden: